Interview mit Agnetha


Dieses Interview ist aus der 30 Minuten langen Sendung "Agnetha", die am 6. Juni 2004 um 2.10 Uhr von SAT1 gesendet wurde. Agnetha spricht mit der Fernsehreporterin Lotta Bromé.
Die nur in der längeren schwedischen Fassung enthaltenen Gesprächsthemen wurden noch ergänzt.
Herzlichen Dank an Christiane Brämer!

Agnetha und Lotta Bromé - Foto: SVT

(My Colouring Book)

Lotta: Beschreibe mich.

Agnetha: Dich beschreiben?

L: Du bist willkommen, beschreibe mich.

A: Du willst, daß ich Dich beschreibe? Oh Jesus, mit dieser Frage habe ich nicht gerechnet.

L: Na komm, beschreibe mich.

A: Ich würde dich beschreiben als neugierig.

L: Wie würdest Du Dich selbst beschreiben?

A: Nun, vorsichtig, zumindest manchmal.

L: Hej, ich bin Lotta.

A: Agnetha, hej hej (lacht).

(If I Thought You'd Ever Change Your Mind)

L: Wir haben deine Stimme vermißt, du nicht auch?

A: Ich habe das Singen vermißt. Es war ein wenig schwer am Anfang, weil ich nicht wußte, ob meine Stimme noch da war. Also dauerte es wirklich einige Zeit, bevor ich locker werden konnte. Ich hatte auch ein wenig Angst vor den Mikrofonen. Also brauchte es einige Zeit, um das loszuwerden.

L. Erzähl mir, wann du das erste Mal mit deinem Vater nach Stockholm kamst.

A. Wir kamen mit dem Zug aus dem kleinen Dorf, aus dem ich komme, in die große Stadt. Ich war sehr nervös und aufgeregt darüber, daß ich eine Platte aufnehmen sollte und das war ein großer Moment für mich. Ich war sehr nervös, als ich ins Studio kam und all die Musiker sah, die meine Songs spielten, die ich selber geschrieben habe. Das war ein großer Moment und ich war fast erstarrt, sehr aufgeregt. Ich wollte so gerne Sängerin werden, so sehr.

L: Was hast du im Tourbus mit Sten and Stanley gemacht?

A: Die beiden, Björn und ich tourten vor ABBA von Nord nach Süd durch die schwedischen Folkparks.

L: Wie war der Name der ersten Band in Jönköping, in der du gesungen hast?

A: Bernt Enghardts.

L: Ist es richtig, daß die schon eine Sängerin hatten, die auch Agnetha hieß?

A: Ja, das stimmt.

L: Die Poster waren fertig?

A: Ich weiß nicht mehr genau wie es war. Aber sie konnten nicht weitermachen. Als die Poster mit ihrem Namen schon gedruckt waren, verließ sie das Orchester und die suchten jemand, der Agnetha hieß. Es paßte gut, daß gerade ich dann kam.

L. Wovon hast du als Kind geträumt?

A: Ich wollte immer eine Sängerin werden. Schon damals hatte ich viele Vorbilder: Connie Francis, Petula Clark, Sandie Shaw, Sylvie Vartan, Rita Pavone, ich könnte ewig weitermachen. Alles was ich tat war, diese Lieder zu hören und mitzusingen.

L: Hast du davon geträumt, ein Star zu werden?

A: Ich habe nie an Ruhm gedacht. Das einzig wirklich wichtige war, in ein Aufnahmestudio zu kommen und meine eigenen Lieder zu singen.

(Dancing Queen)

L: Als ich ein Kind war, spielten wir ABBA in der Schule, ich konnte nie Agnetha sein, weil ich nicht blond war.

A: Also warst du Frida, ich verstehe.

L: Ja, oder Björn, weil ich dachte, es sei stark, eine Gitarre zu haben. Wenn du es dir aussuchen könntest, wer von ABBA wärst du gerne gewesen?

A: Vielleicht hätte ich mir Frida ausgesucht, weil ich immer dachte, sie ist viel besser auf der Bühne. Sie hatte mehr Kontrolle über ihren Körper. Sie war irgendwie eine starke Figur. Oder wie würdest du das sagen?

L: Ein bißchen sexier?

A: Nein, nicht sexier (lacht). Vielleicht waren wir gleich gut. Ich weiß es nicht. Wir hatten eine schwere Zeit. Aber ich denke, das war gut. Wir konkurrierten um das Publikum. Also denke ich, hat jeder von uns das Beste gegeben, wirklich. Wir halfen uns sehr auf der Bühne. Wenn jemand erkältet war oder Halsschmerzen hatte, halfen wir uns wirklich sehr. Manchmal dachte ich, es muß für Künstler sehr schwer sein, allein auf der Bühne zu sein, wenn ihm niemand helfen kann. Wir halfen uns wirklich sehr.

L: Alle sagten, dein Hintern sei der sexieste von allen.

A: Nun ich denke, das war mein Beitrag (lacht).

(Sealed With A Kiss)

L: Ich war nie auf Welttournee, was passiert da?

A: Es ist eine sehr komplizierte Angelegenheit. Natürlich ist es ein großer Spaß. Aber ich würde es nicht wieder machen. Als wir nach Australien kamen, war da eine Hysterie, die mir wirklich Angst machte. Wir fuhren direkt in den Bühnenbereich und ich hatte die ganze Zeit Angst, daß jemand zerquetscht wird oder von unseren Autos verletzt wird oder sowas. Die Leute schrien und schrien, wir wurden die ganze Zeit von Sicherheitsleuten bewacht. Das waren wirklich gemischte Gefühle, weil es zur gleichen Zeit phantastisch war.

L: Es gab eine lange Zeit, die mit Stille gefüllt war. Stille Jahre für dich nach ABBA.

A: Ja, das war so. Das war eine ziemlich lange Zeit. Ich denke, ich habe mich fast 10 Jahre lang geweigert, ABBA-Musik und auch andere Musik zu hören, weil ich es wirklich satt hatte. Ich brauchte sehr viel Ruhe um mich herum. Ich mag es nicht, wenn viele Geräusche um mich sind. Wenn beispielsweise ein Flugzeug kommt und dann gleichzeitig noch eine Maschine zuhause Geräusche macht, stresst mich das. Andererseits kann ich im Kopfhörer starken Sound hören, wenn ich singe oder Musik höre, mag ich es gerne auch etwas lauter. Aber verschiedene Geräusche zur gleichen Zeit stressen mich. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht von ABBA träume oder an ABBA denke. Ich träume von Frida, Björn, Benny in verschiedenen Zusammenhängen. Es lässt mich nicht los, es bedeutet mir sehr viel.

(When You Walk In The Room)

L: Werden ABBA wieder zusammenkommen?

A: Nun, das fragen sich alle. Als die ABBA-Karriere anfing, wollte jeder wissen, wie lange wir denken, daß wir zusammenbleiben. "Wann werdet ihr euch trennen?" fragten sie. Unmöglich, das zu wissen. Wir sagten, wir würden zusammenbleiben, bis wir es satt hätten. Die meisten Bands bleiben nicht so lange zusammen. Wir hielten es eine lange Zeit zusammen aus. Diese Tage sind vorbei und es ist wichtig, sich weiterzubewegen. Es bedeutet mir sehr viel und die Erinnerungen bleiben immer in mir. Wir müssen die Erinnerungen und die Musik in Ehren halten und was dies alles für uns und die anderen bedeutete.

L: Warum hast du auf diesem Album keinen eigenen Song aufgenommen?

A: Ja, weil ich früher schon so viel eigenes Material veröffentlicht habe. Ich mag Originalmaterial. Auch in ABBA war es nur Originalmaterial, aber...

L: Aber einmal...?

A: Ja, einen Song habe ich geschrieben.

L: Disillusion?

A: Ja. Der Grund, nach so vielen Jahren ein neues Album aufzunehmen, war, daß ich für mich singen und alles hinter mir lassen wollte. Ich fühlte, daß ich wieder singen wollte.

L: Nach 17 Jahren Pause und mit einem neuen Album triffst du wieder auf das Publikum, selbst wenn du nicht live auftrittst. Aber wir können dir wieder zuhören. Wie fühlt sich das an?

A: Es fühlt sich gut an. Ich wollte noch einmal eine Platte machen, auch weil ich mich noch nicht so alt fühle. Und auch die netten Briefe, die ich immer bekommen habe: "Wir haben deine Stimme über die Jahre sehr vermißt!" haben mir sehr viel bedeutet. Und auch die Tatsache, daß ich die Studioarbeit liebe. Es hat sehr lange gedauert, die Songs auszuwählen. Ich hätte viel mehr auswählen können, was ich auch am Anfang tat. Aber so mußte ich einige aussortieren.

L: Und dann war da noch ein Favorit, Micke B. Tretow.

A: Ja, zuerst war ich für mich und dann fühlte ich, daß ich mit Micke B. arbeiten wollte, weil wir immer so gut zusammen gearbeitet haben und aneinander gewöhnt waren. Er weiß immer genau, wenn ich nicht weiterkomme. Dann sagt er "Mach dir nicht so viele Sorgen darüber" und er weiß genau, wie er mich da rausholen kann. So arbeiteten wir eine Weile zusammen. Doch dann wurde Micke krank. Aber er ist jetzt auf dem Weg der Besserung, Gott sei Dank. Es war hart, daß er nach seiner Krankheit nicht mit auf dem Album sein konnte. Aber dann setzten Anders Neglin und Dan Strömqvist die Arbeit fort. Und ich muß sagen, es war eine sehr gute Zusammenarbeit mit ihnen. Ich hatte das Gefühl, sie schon eine sehr lange Zeit zu kennen. Das Produzieren ist so interessant und wir haben uns bei allem gegenseitig unterstützt. Mir fehlt das technische Verständnis. Ich habe ein Bild in meinem Herzen und ich weiß genau, wie es klingen soll. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle: "Oh nein, ich möchte diesen Teil stattdessen"... oder "das soll mit dem Song zusammengeworfen werden" oder "das beginnt wie das und soll mit dem und dem enden". Ich habe viele solcher Ideen in meinem Kopf und wir waren die ganze Arbeitsperiode während der Aufnahmen mit den Musikern, den Streichern und dem Chor zusammen.

L: Du hast Demis Roussos gedankt. Es gibt wohl nicht viele, die das verstehen.

A: Nein, ich hörte seine Stimme... Ich war in der Stadt und hörte die Musik. Sie kam aus einem Geschäft. Es war "Goodbye My Love Goodbye" und ich dachte "was ist das für eine Superstimme". Ich stand dort und hörte zu. Und es war Demis Roussos, phantastisch und ich mag auch diese Lieder sehr.

L: So sitzen wir hier und machen eine schwedische Teepause. Eigentlich trinken wir Kaffee in Schweden.

A: Ja.

L: Und wir essen Brötchen.

A: Ja, vi äter bullar och dricker kaffe.

L: Sie sagt, wir essen Brötchen und trinken Kaffee. Agnetha, ich denke, wir sollten denen eine schwedische Unterrichtsstunde geben.

A: Ich denke auch.

L: Also trinken wir aus und laß uns zum Wasser gehen.

A: Ja.

L: Ich sage es auf Englisch und Agnetha wird es euch auf Schwedisch sagen. Es wird Zeit, daß ihr es ein wenig lernt.

L: Hot dog

A: Varm korv

L: Krankenhaus

A: Sjukhus

L: Krankenschwester

A: Sköterska

L: Sieben Krankenschwestern im Krankenhaus

A: Sju sköterskor på sjukhuset

L: Vielen Dank!

A: Tack så mycket!

(Past, Present And Future)

L: "The Past, The Present And The Future" ist ein sehr interessanter Song. Er ist sehr traurig.

A: Ja, tatsächlich. Ich habe die Neigung, mich in die traurigen Songs zu verlieben. Ich weiß nicht warum, aber es war schon immer so. Sicherlich wegen des Dramas.

L: Um solche Lieder richtig zu verstehen, mußtest Du das schon mal durchmachen.

A: Das ist wahr. Der Text ist wichtig und auch, worum es in dem Song geht. Ich habe eine Gabe zu Interpretationen, Songs über unerwiderte Liebe.

L: Also warst du damals sehr traurig?

A: Absolut, aber ich bin nicht die ganze Zeit traurig.

L: Kannst Du Noten lesen?

A: Ja, aber ich schreibe sie nicht.

L: Wie schreibst du Songs?

A: Auf eine sehr spezielle Art, ich kann es kaum beschreiben. Ich schreibe die Worte meistens in Englisch. Zuerst schreibe ich die Texte und dann die Noten darüber und die Akkorde an die Seite. Ich habe das immer so gemacht und nur ich kann es umsetzen. Manchmal passiert es, wenn man im Bett liegt und träumt, daß einem dann die Ideen für einen Text und eine Melodie kommen. Man hat dann kaum die Energie aufzustehen, um es aufzuschreiben. Ich denke, einem kommen die besten Ideen, wenn man entspannt ist. Das Schöne daran ist, ich habe schon sehr früh entdeckt, daß ich schreiben kann. Ich war erst 5 oder 6 Jahre alt. Ich entdeckte die Klaviertasten, eine nach der anderen und verstand, daß ich eigene Songs schreiben konnte. Ich konnte gleich mit "Två små troll" anfangen.

L: Wie ging das?

A: (singt) Två små troll träffades en dag
Två små troll lekte med varann
Kom sa den ena
Kom sa den andra
Kom ska vi leka med varann
(Zwei kleine Trolle trafen sich eines Tages. Zwei kleine Trolle spielten miteinander. "Komm" sagt der eine, "Komm" sagt der andere, "Komm laß uns jetzt zusammen spielen".)

L: Sie kommt auf uns zu, es hat funktioniert, da sind zwei kleine Enten.

A: Genau (lacht).

(Fly Me To The Moon)

L: Was ist der Unterschied zwischen der Agnetha und der, die jetzt hier sitzt?

A: Ich denke, ich bin immer noch die gleiche Person. Aber heute habe ich mehr Harmonie in mir. Während der ABBA-Zeit war oft ein ziemliches Chaos und sehr viel Arbeit. Dann hatte ich die Kinder zu Hause und noch viele andere Dinge, um die ich mich kümmern mußte. Meine Kinder waren damals so klein und Mama und Papa waren so oft weg. Ich hatte immer ein schlechtes Gewissen. Und nach der Scheidung brauchten die Kinder ganz besonders meine Nähe und Sicherheit. Vielen Leuten geht es so, daß die Karriere und die Geburt der Kinder zum selben Zeitpunkt geschieht. Das ist etwas unglücklich, aber man muß das Beste daraus machen. Und wenn man die Möglichkeit hat, Hilfe von Menschen in seiner Nähe anzunehmen, sollte man diese Chance nutzen. Ich fühlte, daß ich das tun konnte.

L: Warst du eine gute Mutter?

A: Ich habe es versucht und ich denke, ich bin eine gute Mutter, natürlich nicht fehlerlos. Aber ich habe meinen Kindern fundamentale Dinge mitgegeben.

L: Welche sind das?

A: Daß sie sich sicher fühlen können und Freude am Leben haben, daß sie Dinge genießen können. Ich möchte nicht, daß sie sich um mich Sorgen machen. Ich möchte, daß sie unbeschwert leben und sich gut fühlen.

L: Du wurdest das Gespenst des Jahrhunderts genannt.

A: Ich bin überhaupt nicht so.

L: Du versteckst dich nicht?

A: Nein, ich verstecke mich nicht. Es sind die Medien, die wollen, daß ich mich verstecke, denke ich, oder die es so sehen wollen. Aber ich lebe nicht so.

L: Also bist du wie das Phantom im Dschungel (ein Comicheld), manchmal aber gehst du auf die Straße wie ein normaler Mensch.

A: Ja, aber du weißt nicht wann... (lacht).

(My Colouring Book)

L: Du machst keinen feigen Eindruck.

A: Nein.

L: Es ist etwas Anderes, Angst zu haben.

A: Ja, richtig. Ich nehme meine Angst vor dem Fliegen viel zu ernst. Es ist unglaublich, daß Flugzeuge in der Luft bleiben, sie sind so schwer! Wie geht das? Es sind da so viele Schrauben und was weiß ich. Ich habe Angst, wenn jemand aus meiner Familie ein Flugzeug besteigt. Ich habe Angst, auch wenn ich weiß, daß es in Ordnung ist.... Das bin ich.

(Opp, Opp, Opp)

L: Ich habe einen alten Film gefunden, in dem du zusammen mit hübschen Jungs spazierst und singst: Auf, Auf, Auf!

A: Ja, das stimmt.

L: Und sie steckten dich in schwedische Kampfflieger, ist das nicht ironisch?

A: Ja, (lacht) ich hatte keine Angst zu der Zeit.
"Der Himmel ist so blau, blau, blau, immer und immer zusammen mit dir, dir, dir, auf, auf, auf, auf den süßen Schwingen der Liebe erreichen wir den Höhepunkt."

L: Kannst du dich an etwas erinnern, wobei du dich richtig mutig gefühlt hast?

A: (Pause) Hm, ich bin kein draufgängerischer Fallschirmspringer (lacht). Ich würde gern sagen "ich habe einen Taucherschein". Aber ich bin nicht so abenteuerlustig, nicht in diesem Sinne. Aber es ist sehr mutig, seine Gefühle zu zeigen und die Courage zu haben, sie auszudrücken. Ich bin ein sehr sensibler Mensch. Meine Tränen sind nie weit weg. Ich habe meine Aufs und Abs. Ich bin nicht jemand, der sich mit seinen Ellenbogen den Weg zum Erfolg bahnt. Die Leute sagen immer, daß du das so machen mußt. Ich glaube, ich bin nicht so. Vielleicht ist das der Schlüssel zum Erfolg.

L: Ist es möglich, noch weiter zu kommen?

A: Vielleicht nicht.

(If I Thought You'd Ever Change Your Mind)

L: "Sometimes When I'm Dreaming" ist einer der persönlichsten Songs.

A: Ja, das ist einer meiner Lieblingssongs.

L: Erzähl mir davon.

A: Art Garfunkel hat ihn aufgenommen. Eine ganze Zeit habe ich geglaubt, er hat ihn auch geschrieben. Ich habe mich Hals über Kopf in die Melodie und in die wunderbaren Texte verliebt. Manchmal ist der Text und die Melodie untrennbar miteinander verbunden. Es ist, als ob sie gleichzeitig geschrieben worden wären.

L: Es ist ein trauriger Song.

A: Ja, noch einmal. Ist das nicht typisch?

L: Ja...

A: Ja... (flüstert).

(Sometimes When I'm Dreaming)

L: Gibt es sowas wie Liebe?

A: Es sollte sie geben, aber sie ist nicht immer da. Liebe ist zum Teil tragisch, leider. Jeder, der seine wahre Liebe findet und weiß, wie man sie dauerhaft werden läßt, ist glücklich. Aber ich denke, es ist wichtig, für seine Liebe zu kämpfen.

L: Und es ist OK, von der Liebe zu träumen?

A: Ja, das ist jedermanns Recht.

L: Sehnst du dich danach?

A: Ja, sehr. (Lacht leise).

L: Kümmert es Dich, was die Leute sagen?

A: Es wird immer unwichtiger mit der Zeit. Ich will nur ich selber sein. Ich versuche, mich nicht um die Meinung der anderen zu kümmern.

L: Selbstvertrauen, braucht man dazu übung?

A: Ja, es ist sehr wichtig, das zu üben.

L: Tust du das? Bist du selbstbewußt?

A: Nein, ich bin sehr empfindlich Kritik gegenüber, besonders wenn sie nicht gerechtfertigt ist. Ich fühle, daß ich es am besten weiß. Das ist doch mein Revier, weißt Du? Ich bin irgendwie unsicher wegen mir und wegen meiner Auftritte. Ich bin unsicher deswegen. Obwohl es um das Aufgabengebiet eines Künstlers geht.

L: Kann man Selbstvertrauen fördern?

A: Ich denke ja. Wenn ich die ganze Zeit interviewt werden würde, würde ich vielleicht ruhiger werden und vielleicht auch lustiger (lacht).

L: Aber du bist doch schon lustig.

A: Ja, manchmal vielleicht! (lacht)

(What Now My Love)

A: Das war das verrückteste Interview aller Zeiten (beide lachen).


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